Häufigste Fragen

Ihr Wissen um Risiko und Schutz vor HIV/Aids und anderen Geschlechtskrankheiten beim Sex, auf Reisen oder beim Alkohol- und Drogenkonsum ist entscheidend für Ihre Gesundheit. Hier finden Sie Informationen, was in einem Sex-Notfall zu tun ist, Informationen über HIV und STI und die Therapie.

Das Risiko, sich beim Sex mit HIV oder einer anderen Geschlechtskrankheit anzustecken, ist je nach Sexpraktik und Sexpartner unterschiedlich gross.

Aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen, medizinischen und epidemiologischen Erkenntnisse sind die Safer Sex Regeln angepasst und individualisiert worden. Mit diesen Regeln schützen Sie sich wirkungsvoll vor HIV und anderen Geschlechtskrankheiten (STI):

  1. Vaginalsex und Analsex mit Kondom
  2. Individualisierte Empfehlungen zu Ihrer Sexualität gibt Ihnen der Safer-Sex-Check unter: safersexcheck.lovelife.ch

Safer Sex bedeutet nicht nur, sich beim Sex möglichst konsequent zu schützen. Mindestens ebenso wichtig ist, dass man handelt, wenn etwas passiert ist. Und Safer Sex schützt sehr gut vor HIV, andere sexuell übertragbare Krankheiten lassen sich trotzdem übertragen. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen nach einer Risikosituation.

Risiko-Check
Dieser Check gibt eine grobe Einschätzung zu Ihrem Risiko bezüglich einer Ansteckung mit HIV.

PEP-Notfallnummern
Nach einer Hochrisikosituation sollten Sie sich so schnell wie möglich, aber nicht später als 48 Stunden danach, bei einer PEP-Stelle beraten lassen:

Inselspital
Mo–Fr, 8–17 Uhr: 031 632 69 69
übrige Zeiten: 031 632 24 02 (Triage Medizinischer Notfall)

Kein Risiko

Im täglichen Umgang besteht kein Risiko, sich mit dem HI-Virus zu infizieren. HIV gehört zu den schwer übertragbaren Krankheiten. Küsse, auch intensive Zungenküsse, sind ungefährlich, dasselbe gilt für Streicheln und Petting.

Ich wurde von einer Mücke gestochen. Kann ich mich auf diese Weise anstecken?

Nein. Durch Mücken, andere Insekten oder andere Tiere wird HIV nicht übertragen. Artikel dazu: zeit.de

Ist der gemeinsame Gebrauch von Geschirr, Zahnbürsten, Rasierklingen gefährlich?

Nein, Sie setzen sich dabei keinem Risiko aus. Genauso wenig wie beim Besuch im Schwimmbad und in der Sauna.  

Ist eine Aphte oder eine kleine Wunde im Mund ein Risiko?

Nein. Aphten oder kleine Wunden im Mund stellen für eine Ansteckung mit HIV kein Risiko dar. Speichel hat eine virenhemmende Funktion. Davon ausgenommen sind Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Tripper, Chlamydien und Herpes.

Stellt Piercen oder Ritzen ein Risiko dar?

Nein. Sofern die einfachen Hygieneregeln eingehalten werden: Hände waschen, desinfizieren, Einwegnadeln verwenden.

Ist eine kleine Wunde am Finger gefährlich, wenn ich eine Frau mit der Hand befriedige?

Nein. Eingerissene Nagelhäutchen oder kleine Wunden an den Fingern reichen für eine Übertragung mit dem HI-Virus nicht aus.

Sind Hundebisse gefährlich?

Nein. Hunde sind keine Träger des HI-Virus.

Kann man sich mit Kot oder Urin anstecken?

Nein. Kot kann jedoch Hepatitis-A-Viren enthalten, dagegen können Sie sich impfen lassen.

Nein. Das HI-Virus ist an der Luft nicht mehr infektiös. Weltweit wurde noch nie eine Übertragung mit einer herumliegenden Spritze nachgewiesen.

Oralsex

Beim Oralverkehr (Lutschen oder Lecken des Penis, der Scheide oder des Afters) gibt es praktisch kein HIV-Risiko, denn die Mundschleimhaut ist sehr stabil. Selbst wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund gelangt, ist das Übertragungsrisiko sehr unwahrscheinlich.

Jedoch können andere Geschlechtskrankheiten beim Lecken der Frau oder Blasen beim Mann leichter übertragen werden.

Was muss beim Oralsex in Bezug auf Geschlechtskrankheiten beachtet werden?

Geschlechtskrankheiten werden einfacher übertragen als das HI-Virus. Beim Oralsex können Sie sich mit einem Präservativ oder Dental Dam gegen Chlamydien, Tripper, Syphilis etc. schützen. Beim Oralsex mit einer Prostituierten oder einem Stricher immer Präservative und/oder Dental Dams benutzen. Dental Dams sind hauchdünne Latextüchlein, die für den Oralsex verwendet werden können.

Individualisierte Empfehlungen zu Ihrer Sexualität gibt Ihnen der Safer Sex Check unter: safersexcheck.lovelife.ch

Vaginalsex

Ungeschützter Vaginalsex birgt ein grosses Risiko, sich mit HIV oder einer Geschlechtskrankheit anzustecken. Auch kurzes Eindringen oder Vaginalsex ohne Samenerguss sind riskant. Beachten Sie die Safer-Sex-Regel: Eindringender Geschlechtsverkehr – nur mit Kondom.

Ist Vaginalsex auch gefährlich, wenn es zu keinem Orgasmus gekommen ist?

Ja. Auch das ungeschützte kurze Eindringen des Penis in die Vagina kann zu einer Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten oder HIV führen.

Ist Vaginalsex auch gefährlich, wenn es zu keinem Orgasmus gekommen ist?

Ja. Ungeschützter Vaginalsex ist auch ohne Samenerguss ein Risiko.

Kann ich mich auch in einer festen Partnerschaft anstecken?

Ja. Ob verheiratet oder nicht, in einer festen Beziehung kann es zu Seitensprüngen kommen. Wer also einen One-Night-Stand oder eine Affäre hat, schützt sich und seinen Partner immer mit einem Präservativ. Das Präservativ schützt sicher vor einer HIV-Übertragung und vor Geschlechtskrankheiten, aber nicht vor allen gleich gut.

Wir haben während der Menstruation miteinander geschlafen. Ist das gefährlich?

Ja. Bei einer HIV-positiven Frau ist während der Menstruation die Virenmenge im Blut gross. Deshalb birgt ungeschützter Geschlechtsverkehr (vaginal) während der Menstruation ein Risiko, sich mit HIV zu infizieren.

Ich war nur ganz kurz mit meinen Fingern in der Vagina. Muss ich Angst haben?

Nein. Es besteht kein Risiko, sich mit dem HI-Virus anzustecken. Werden Finger nach Kontakt mit der Vagina zum Mund geführt, können allerdings Geschlechtskrankheiten übertragen werden.

Kann ich das gleiche Präservativ für Vaginalsex und Analsex verwenden?

Nein. Verwenden Sie immer und für jede Körperöffnung (Anus, Vagina) ein neues Präservativ. Nur so sind Sie vor HIV, Geschlechtskrankheiten oder Hepatitis C bestmöglich geschützt.

Kann ich mich auch anstecken, wenn ich einen Dildo oder Lustkugeln vaginal einführe?

Nein. Halten Sie sich aber an die einfachen Hygieneregeln: Dildo vor jeder Weitergabe und Verwendung gründlich mit Wasser und Seife oder Alkohol reinigen.

Analsex

Ungeschützter Analsex birgt das grösste Risiko, sich mit HIV anzustecken, auch ohne Samenerguss. Halten Sie deshalb immer die Safer-Sex-Regel ein: Analsex nur mit Kondom. Lassen Sie sich nach einer Präservativpanne oder einem Unfall sofort beraten.

Wir würden gerne Analsex machen. Wie schützen wir uns am besten?

Präservative schützen beim Analsex vor einer HIV-Infektion und senken das Risiko der Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Zu jedem neuen Partner und jedem neuen Kontakt gehört auch ein neues Kondom. Verwenden Sie Präservative immer mit zusätzlichem, fettfreiem Gleitmittel.

Wieso birgt ungeschützter Analsex auch ohne Samenerguss ein so hohes Risiko für eine HIV-Übertragung?

Die Analschleimhaut ist dünn und wird beim Analsex praktisch immer verletzt. Es besteht ausserdem das Risiko, sich mit Hepatitis B, Herpes, Syphilis und weiteren Krankheiten anzustecken.

Braucht es spezielle Präservative für den Analsex?

Nein. Die Aids-Hilfe Schweiz rät bei Analsex jedoch von extradünnen, genoppten oder gerippten Präservativen ab. Ausserdem ist zusätzlich ein fettfreies Gleitmittel zu benutzen. Verwenden Sie nie zwei Präservative übereinander, das bietet keinen zusätzlichen Schutz! Im Gegenteil, durch die Reibung können die Präservative reissen.

Kann ich mich beim Anilingus – Arschlecken oder Rimming – anstecken?

Nicht mit dem HI-Virus. Beim Lecken des Anus oder der Analregion können jedoch Geschlechtskrankheiten auf die Leckenden übertragen werden.

Sind Fingerspiele im Anus gefährlich?

Nein, es besteht kein Risiko, sich mit dem HI-Virus zu infizieren. Es können jedoch sexuell übertragbare Krankheiten wie Herpes, Hepatitis A oder Tripper übertragen werden, wenn die Finger nach dem Kontakt mit dem Anus zum oder in den Mund geführt werden.

Ich hatte Analverkehr mit einem Stricher. Muss ich mich testen lassen?

Stricher haben mit sehr vielen Männern Sex, entsprechend hoch ist das Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken. Falls Sie ungeschützten Analverkehr hatten oder der Gummi geplatzt ist, lassen Sie sich sofort beraten. Eine Notfallbehandlung, PEP, kann eine HIV-Infektion verhindern, aber nur bis max. 48 Stunden nach der Risikosituation (am besten sofort zur Beratung gehen). Die Gesundheit der Stricher wird nicht staatlich kontrolliert. Wenn Ihnen ein Stricher ungeschützten Sex anbietet oder diesen zulässt, tut er das auch bei anderen Männern. Deshalb: Benützen Sie bei jedem Sexkontakt Präservative.

Gelegenheitssex

Nicht jeder Geschlechtsverkehr findet zu Hause mit dem Partner statt. Es gibt den One-Night-Stand oder Affären. Da gilt Safer Sex: Vaginal- oder Analsex nur mit Kondom, beim Oralsex kein Sperma oder Menstruationsblut in den Mund, weder Blut noch Sperma schlucken.

Was muss ich bei einem spontanen Seitensprung beachten?

Da man weder einem Mann noch einer Frau ansieht, ob sie HIV-positiv sind oder eine Geschlechtskrankheit haben, sollte man immer die Safer-Sex-Regeln einhalten. Ob Frau mit Mann, Mann mit Mann, Präservative bieten bei Vaginal- und Analsex den besten Schutz vor HIV, Geschlechtskrankheiten und auch vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Wer sich bei einem Seitensprung schützt, handelt verantwortungsvoll gegenüber sich und seinen Partnern.

Wir sind verliebt, haben miteinander geschlafen und wollen ungeschützten Sex. Was müssen wir beachten?

Wenn Sie eine neue Beziehung eingehen, sich gegenseitig treu bleiben und auf Präservative verzichten wollen, lohnt sich der gemeinsame HIV-Test. Um sicherzugehen, dass Sie beide HIV-negativ sind, halten Sie sich drei Monate lang an die Safer-Sex-Regeln und lassen sich dann gemeinsam testen. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrer regionalen Aids-Hilfe.

Ich bin eine Frau und stehe auf Frauen, besteht für mich ein Risiko?

Beim Sex zwischen Frauen ist das Ansteckungsrisiko für HIV sehr gering. Dennoch gilt die Safer-Sex-Regel: Keine orale Befriedigung während der Menstruation. Wenn doch, dann schützen Sie sich mit einem Dental Dam. Ein HIV-Übertragungsrisiko besteht beim Aneinanderreiben der Genitalien, insbesondere während der Menstruation, oder beim gemeinsamen Verwenden von Sexspielzeug. 

Ich glaube, mein Freund hat eine Affäre. Was soll ich tun?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Partner eine Affäre hat, ist es richtig, dies anzusprechen. Sie haben das Recht zu wissen, ob Ihr Partner sich und damit auch Sie schützt oder nicht. Vertrauen und Treue oder Misstrauen und Untreue: Wie ein Paar, hetero- oder homosexuell, mit diesen Fragen umgeht, muss es selbst entscheiden. Wichtig ist, darüber zu sprechen und als Paar einen Umgang damit zu finden.

Sexgewerbe

Jeder fünfte Mann in der Schweiz nimmt mindestens einmal im Jahr die Dienste einer Prostituierten in Anspruch. Jeder zehnte schwule Mann in Zürich geht regelmässig zu Strichern. Das Risiko, sich als Freier mit HIV oder einer anderen Geschlechtskrankheit anzustecken und das Virus weiter zu übertragen, ist hoch. Deshalb: Safer-Sex-Regeln einhalten.

Was muss ich beachten, wenn ich zu einer Prostituierten, zu einem Stricher gehe?

Beachten Sie die Safer-Sex-Regeln und treffen Sie klare Abmachungen bezüglich Schutz: Bei jedem Sexkontakt unbedingt Präservative und/oder Dental Dams (hauchdünne Latextüchlein für Oralsex) benützen. Präservative schützen sicher vor HIV und bilden einen guten Schutz vor anderen Geschlechtskrankheiten.

Ich war bei einer Prostituierten und wir hatten ungeschützten Sex. Jetzt habe ich Angst, dass ich mich angesteckt habe. Was kann ich tun?

Falls wirklich ein Risiko stattgefunden hat, kann die Infektion mit einer HIV-Notfallbehandlung – einer sogenannten HIV-Postexpositionsprophylaxe (oder auch HIV-PEP) – verhindert werden. Allerdings muss die HIV-PEP innerhalb von 48 Stunden begonnen werden, je früher, desto besser. Rufen Sie eine HIV-PEP-Notfallnummer an, um herauszufinden, ob eine HIV-PEP in Ihrem Fall angebracht ist. Bis zur Abklärung muss ein Präservativ verwendet werden, um den Sexualpartner vor einer Infektion zu schützen. 

Ich hatte Analsex mit einem Stricher und das Kondom ist gerissen. Wie hoch ist das Risiko, dass ich mich angesteckt habe, und was kann ich jetzt tun?

Analsex ohne Präservativ oder mit einer Präservativpanne trägt das höchste Risiko, sich mit HIV oder einer anderen Geschlechtskrankheit anzustecken. Es ist daher wichtig, dass Sie sich so schnell wie möglich bei einem Checkpoint in Ihrer Region oder auf einer HIV-PEP-Notfallstelle melden. Die Behandlung muss innerhalb von 48 Stunden begonnen werden, je früher, desto besser, damit eine HIV-Infektion verhindert werden kann. Während dieser Zeit ist es erforderlich, dass Sie Präservative beim Sex benutzen, um eine mögliche Infektion des Sexualpartners zu verhindern.

Alkohol & Drogen

Alkohol und andere Drogen können Hemmungen senken, sexuelle Wünsche und Erlebnisse steigern und die Risikobereitschaft erhöhen. Das kann eine erhöhte Ansteckungsgefahr mit HIV und anderen Geschlechtskrankheiten mit sich bringen. Menschen mit HIV sollten ausserdem wissen, wie sich Drogen auf ihre Therapie auswirken können.

Ich kenne die Safer-Sex-Regeln und trotzdem passiert es mir nach Parties und viel Alkoholkonsum immer wieder, dass ich mich nicht schütze ...

Alkohol berauscht und senkt die Hemmschwelle. In diesem Zustand sinkt das Gefahrenbewusstsein und man geht höhere Risiken ein, hat zum Beispiel ungeschützten, härteren Sex. Zudem kann Alkohol die Erregung steigern und die Selbstkontrolle hemmen. Nehmen Sie immer genügend Kondome mit und teilen Sie Ihren Sexpartnern mit, dass für Sie nur geschützter Sex in Frage kommt. So gibt es am Tag danach kein böses Erwachen. Das gilt auch beim Konsum anderer Drogen wie Kokain, GHB/GBL, Ecstasy usw.

Besteht ein Risiko, sich beim Spritzen von Drogen mit HIV anzustecken?

Ja. Beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen besteht ein hohes Risiko, sich mit HIV und Hepatitis C anzustecken. 

Beachten Sie deshalb beim Spritzen folgende Schutzregeln:

  • Nur mit eigenen, neuen, sterilen Spritzen, Nadeln und Filtern und gründlich gereinigtem Material (Wasserbehälter und Löffel) konsumieren.
  • Hände vor und nach jedem Konsum gründlich waschen.
  • Teilen (Frontloading) nur mit eigenen, neuen, sterilen Spritzen, Nadeln und Filtern.
  • Wasserbehälter und Löffel müssen äusserst gründlich gereinigt werden. An ihnen können bei mehrfacher Verwendung Krankheitserreger haften, die lange Zeit ansteckend sind.
  • Jegliche Form von Filter darf nur einmal verwendet werden. Dies gilt auch dann, wenn noch etwas Stoff im Filter vorhanden ist (kein Filterlen). In gebrauchten Filtern finden sich in den Blutresten nebst Viren oft grosse Kulturen von Bakterien, die sich schnell vermehren können.

Reisen

Sie sind als Single unterwegs und haben Lust auf ein sexuelles Abenteuer. Sie möchten als Paar die Grenzen beim Sex überschreiten oder bezahlen für ein Sexabenteuer. Wer ohne Geschlechtskrankheiten aus den Ferien heimkommen will, sollte die Safer-Sex- und folgende Reiseregeln beachten.

In den Ferien hatte ich ungeschützten Sex. Ich habe Angst vor einer Ansteckung. Meine Freundin, mein Freund weiss nichts davon – und jetzt?

Wenn Sie nach der Rückkehr Anzeichen einer Geschlechtskrankheit feststellen, suchen Sie rasch einen Arzt oder Spezialisten für Haut- und Geschlechtskrankheiten auf. Wenn Sie sich in den Ferien mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt haben, informieren Sie Ihre Partnerin, Ihren Partner, auch wenn das nicht einfach ist. Aber so handeln Sie verantwortungsvoll. Im Falle einer Ansteckung dürfen Sie zu Hause mit Ihrer Partnerin, Ihrem Partner nur mit Präservativ verkehren. Ohne Präservativ erst wieder nach der ärztlichen Nachkontrolle.  Teststellen  |  Zum Risiko-Check

Was muss ich allgemein vor einer Reise beachten?

Jedes Land hat eigene Einreisebestimmungen und allenfalls Impfvorschriften. Informieren Sie sich und sorgen Sie für Ihre Gesundheit und Sicherheit vor.

Was muss ich als Frau vor einer Reise beachten?

Nehmen Sie Verhütungsmittel und genügend Präservative mit. So sind Sie gut ausgerüstet und müssen sich am Reiseziel nicht um den Kauf von Kondomen kümmern. Lassen Sie sich je nach Reiseziel von einem Spezialisten beraten und lassen Sie sich impfen. Eine dem Reiseziel angepasste Reiseapotheke gehört mit ins Gepäck.

Was muss ich als Mann vor einer Reise beachten?

Nehmen Sie genügend Präservative mit. So sind Sie gut ausgerüstet und müssen sich am Reiseziel nicht um den Kauf von Kondomen kümmern. Lassen Sie sich je nach Reiseziel von einem Spezialisten beraten und lassen Sie sich impfen. Eine dem Reiseziel angepasste Reiseapotheke gehört mit ins Gepäck.

Ich glaube, ich habe mich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt, was soll ich tun?

Treten während der Ferien Symptome, wie zum Beispiel Ausfluss aus der Harnröhre, Scheidenentzündungen, Hautveränderungen an den Genitalien auf, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. Ist dies nicht möglich, informieren Sie sich im Internet. 

Wie verwende ich ein Präservativ?

Das Kondom und das Femidom schützen sicher vor HIV und bieten einen guten Schutz vor anderen Geschlechtskrankheiten. Wenn Präservative platzen oder abrutschen, weil sie zu gross oder zu klein sind oder falsch verwendet werden, ist der Schutz nicht mehr gewährleistet.

Wie verwende ich ein Präservativ?
  • Verpackung vorsichtig bei der Einreisskerbe öffnen.
  • Kondom herausdrücken.
  • Mit Daumen und Zeigefinger am Reservoir festhalten, Finger leicht zusammendrücken, damit keine Luft im Reservoir bleibt.
  • Aufsetzen, Gummiring nach aussen.
  • Der ganzen Länge nach abrollen.
  • Nach dem Samenerguss das Glied vor dem vollständigen Erschlaffen herausziehen und dabei das Kondom festhalten. Darauf achten, dass kein Sperma ausläuft.
  • Das gebrauchte Kondom in den Abfall werfen.

Das Kondom ist geplatzt oder abgerutscht. Ist das schlimm?

Ja, das Präservativ verliert dadurch seinen Schutz. Es besteht das Risiko, sich mit einer Geschlechtskrankheit oder HIV anzustecken. Lassen Sie sich bei Ihrer regionalen Aids-Hilfe oder von Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt beraten.

Wie finde ich heraus, welches die richtige Kondomgrösse für mich ist?

Die Grösse des Kondoms muss passen, sonst steigt die Gefahr, dass es reisst oder abrutscht. Auf www.mysize.ch finden Sie praktische Informationen.

Braucht es Gleitmittel, wenn ich ein Präservativ benutze?

Die meisten Präservative sind bereits mit Gleitmittel behandelt. Trotzdem gibt es Situationen, in denen die Benutzung von Gleitmittel wichtig ist – etwa, wenn die Scheide der Frau zu trocken ist oder Analsex praktiziert wird. Beachten Sie die Hinweise zu Gleitmitteln!

Kann ich als Ersatz für Gleitmittel Öl oder eine Crème benutzen?

Nein, unter keinen Umständen! Gleitmittel müssen wasserlöslich oder silikonhaltig sein. Öle, Bodylotions oder Crèmes beschädigen das Präservativ und machen es durchlässig. Verwenden Sie immer und ausschliesslich die im Handel erhältlichen Gleitmittel.

Ich habe ein Latex-Allergie, kann ich trotzdem Kondome benutzen?

Ja, Sie können Kondome aus Polyurethan benutzen. Sie schützen so sicher wie Kondome aus Latex vor HIV und bieten einen guten Schutz vor anderen Geschlechtskrankheiten.

Können spitze Fingernägel oder Zähne ein Präservativ kaputt machen?

Ja. Eine Beschädigung des Kondoms kann so klein sein, dass Sie sie nicht bemerken. Vorsicht also, wenn Sie die Verpackung mit den Zähnen oder langen Fingernägeln öffnen.

Wo kaufe ich Präservative?

Präservative und Gleitmittel sind im Warenhaus, in Tankstellenshops oder in der Apotheke erhältlich. Am günstigsten können Sie Präservative über den Online-Shop der Aids-Hilfe Schweiz beziehen. Für iPhone-Benutzer steht das „Kondom Localizr App“ gratis zur Verfügung. Mit diesem App finden Sie den nächstgelegenen Kondomautomaten. 

Worauf muss ich beim Kauf von Präservativen achten?

Diese garantieren, dass Präservative strengen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen genügen und den Schutz garantieren.

Schützt mich das Femidom genauso sicher wie ein Kondom?

Ja. Bei richtiger Anwendung schützt das Femidom, das Präservativ für die Frau, vor einer ungewollten Schwangerschaft und vor HIV und bietet guten Schutz vor anderen Geschlechtskrankheiten.

Ich habe eine Latex-Allergie, kann ich das Femidom benutzen?

Ja, das können Sie. Das Femidom wird aus Nitril, einem strapazierfähigen, wärmeleitenden und dünnen Material hergestellt.

Ist das Femidom einfach anzuwenden?

Wie bei einem Kondom braucht es etwas Übung, bis das Femidom richtig sitzt. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, die Packungsbeilage zu lesen und es vor der ersten Anwendung auszuprobieren.

Brauche ich ein zusätzliches Gleitmittel für das Femidom?

Ja. Bestreichen Sie das Femidom vor jeder Anwendung innen und aussen mit Gleitmittel. Weil das Femidom aus Nitril besteht, können Sie, anders als beim Kondom, Gleitmittel jeder Art benutzen, auch ölbasierte, zum Beispiel eine Bodylotion.

Wie lange kann ich Femidome lagern?

Femidome sind rund fünf Jahre haltbar. Sie sind weder feuchtigkeits- noch wärmeempfindlich.

Kann ich das Femidom zusammen mit einem Kondom benutzen?

Nein. Durch die Reibung können beide Produkte beschädigt werden.

Warum ist das Femidom teurer als ein Latexkondom?

Das Femidom wird aus Nitril hergestellt und dieser Kunststoff ist um einiges teurer als Latex. Die preisgünstigsten Femidome finden Sie im Shop der Aids-Hilfe Schweiz.

Kann das Femidom auch für Analsex benutzt werden?

Nein. Verwenden Sie für Analsex ausschliesslich Präservative.

Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen

Sex gehört zum Leben. Sex birgt aber auch das Risiko, sich mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken. Neben dem HI-Virus, welches Aids verursacht, gibt es eine ganze Reihe weiterer Geschlechtskrankheiten. Die meisten sind gut behandelbar, aber nicht alle sind harmlos. Präservative, Femidom® und Dental Dams reduzieren das Risiko einer Ansteckung.

Wie kann ich mich vor Geschlechtskrankheiten schützen?

Das Präservativ oder das Dental Dam (hauchdünnes Latextuch für den Oralsex) schützen sicher vor HIV und bieten einen guten Schutz gegen andere Geschlechtskrankheiten. Da diese aber auch über Haut-zu-Haut-Kontakte übertragen werden können, kann es trotz Präservativ zu Infektionen mit anderen Geschlechtskrankheiten kommen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie auf Symptome achten und sofort zum Arzt gehen, wenn Sie Anzeichen einer Geschlechtskrankheit bemerken. Bei häufig wechselnden Sexualpartnerinnen und Sexualpartnern lassen Sie sich jährlich auf Geschlechtskrankheiten testen.

Was sind die Anzeichen einer Geschlechtskrankheit?
  • Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen
  • Ausfluss aus Glied und After, ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide 
  • Juckreiz, Schmerzen, Hautveränderungen am Scheideneingang, am After 
  • Rötungen, Pickel, Knötchen, Blasen, Warzen, Geschwüre im Genitalbereich
  • Unregelmässige, ausbleibende Menstruation, Zwischenblutungen
  • Geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend
  • Schmerzen im Genitalbereich oder im Unterbauch
  • Veränderungen wie offene Stellen in Mund oder Rachen
Was mache ich, wenn ich glaube, eine Geschlechtskrankheit zu haben?

Wenn Sie eines oder mehrere Anzeichen feststellen, gehen Sie sofort zur Ärztin, zum Arzt.

Muss ich wegen jedem Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit zum Arzt?

Ja. Wenn Geschlechtskrankheiten nicht diagnostiziert und behandelt werden, können sie unter Umständen zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen. Wird eine Geschlechtskrankheit bei Ihnen festgestellt, sollten Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner informieren und sich während der Behandlung mit Präservativen beim Sex schützen – sonst besteht die Gefahr, dass Sie sich immer wieder gegenseitig infizieren.

Wie hoch ist das Risiko, sich mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken?

Das hängt von der sexuellen Risikosituation, der Krankheit und vom jeweiligen Gesundheitszustand der betroffenen Person ab. Einige der Krankheiten, wie zum Beispiel Humanes Papilloma-Virus HPV, Herpes oder Clamydien, können leicht übertragen werden.

Ich glaube, ich habe eine Geschlechtskrankheit. Ich schäme mich. Was soll ich tun?

Die meisten sexuell aktiven Menschen haben in ihrem Leben einmal eine Geschlechtskrankheit. Ihre Ärztin, Ihr Arzt hat damit Erfahrung. Wenn Sie aus Scham nicht zum Arzt gehen, gefährden Sie nicht nur Ihre eigene Gesundheit, sondern auch die Ihrer Partnerin oder Ihres Partners. Es ist darum wichtig, dass Sie mit Ihrer Partnerin, Ihrem Partner sprechen, damit auch sie bzw. er behandelt werden kann.

Ich habe mich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt. Wie soll ich es meiner Partnerin, meinem Partner sagen?

In jeder Partnerschaft ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen. Wer ungeschützten Gelegenheitssex hatte und sich eventuell mit einer Geschlechtskrankheit infiziert hat, sollte mit der Partnerin, dem Partner darüber sprechen, je früher desto besser. Auch wenn ein Gespräch unangenehm ist und zu einer Beziehungskrise führen kann. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich bei Ihrer regionalen Aids-Hilfe beraten.

Ich hatte Sex mit einer Prostituierten, einem Stricher. Muss ich mich testen lassen?

Prostituierte und Stricher haben mit vielen Männern Sex. Entsprechend hoch ist das Risiko, sich beim ungeschützten Sexualverkehr mit einer Geschlechtskrankheit zu infizieren. Präservative schützen sicher vor HIV und gut vor Geschlechtskrankheiten. Trotzdem kann es über den Haut-zu-Haut-Kontakt und bei Geschlechtskrankheiten auch mit Schutz zur Übertragung kommen. Achten Sie deshalb in der folgenden Zeit auf Symptome und gehen Sie zum Arzt, sobald Sie Anzeichen einer Geschlechtskrankheit an sich feststellen oder sich testen lassen wollen. Geschlechtskrankheiten sind gut behandelbar.

Ich höre immer wieder von einem Zusammenhang zwischen HIV und anderen Geschlechtskrankheiten. Was ist damit gemeint?

Geschlechtskrankheiten erhöhen das Übertragungsrisiko von HIV. Das ist so, weil von Geschlechtskrankheiten verursachte Geschwüre und Wunden im Genitalbereich beim Sex den Eintritt des HI-Virus in den Körper begünstigen. Weiter verlaufen verschiedene Geschlechtskrankheiten bei HIV-positiven Menschen problematischer und sind oft auch schwieriger behandelbar.

Die häufigsten Geschlechtskrankheiten

Chlamydien


Was sind Chlamydien?

Chlamydien-Infektionen werden durch Bakterien (Chlamydia trachomatis) verursacht und sind die häufigste sexuell übertragbare Infektion in Europa.

Wie werden Chlamydien übertragen?
Die Infektion kann durch oralen, vaginalen und analen Gechlechtsverkehr übertragen werden.

Was sind Symptome und Auswirkungen?

Frauen

  • Unüblicher Ausfluss aus der Scheide
  • Juckreiz an der Scheide
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Schmerzen im Unterleib
  • Schmerzen oder Blutungen beim Geschlechtsverkehr
  • Unregelmässige Blutungen
  • Jucken oder Ausfluss am Anus


Männer

  • Weisslicher Ausfluss am Penis, vor allem morgens
  • Schmerzen, Brennen beim Wasserlassen
  • Schmerzen an den Hoden
  • Jucken oder Ausfluss am Anus


Viele Betroffene merken nichts von der Chlamydien-Infektiton: Etwa 70% der Frauen und etwa 50% der Männer haben nur geringfügige oder gar keine Beschwerden. Auch ohne Symptome kann eine Chlamydien-Infektion aber langfristige Folgen haben. Unbehandelte Infektionen können bei Frauen zu Beckenentzündungen oder Verklebung der Eileiter und in der Folge zu Bauchhöhlenschwangerschaften oder Unfruchtbarkeit führen. Bei Männern ist in seltenen Fällen eine Nebenhodenentzündung mit anschliessender Sterilität die Folge. Infizierte Neugeborene können an einer Bindehaut- oder an einer Lungenentzündung erkranken.

Wie wird auf Chlamydien getestet?
Für den Chlamydien-Test wird ein Abstrich der Schleimhaut untersucht oder ein Urintest durchgeführt.

Wie werden Chlamydien behandelt?
Die Infektion kann mit Antibiotika geheilt werden.
Ohne Behandlung kann die Infektion über Monate andauern und an Sexpartner und Sexpartnerinnen weitergegeben werden.

Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?
Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt muss überlegt werden, von wem die Infektion stammen und an wen sie bereits weitergegeben worden sein könnte. Diese Sexpartner und Sexpartnerinnen sollen über die Diagnose informiert werden, damit sie sich untersuchen und allenfalls behandeln lassen können.
In weiter bestehenden sexuellen Beziehungen muss erstens gleichzeitig behandelt und zweitens Safer Sex eingehalten werden. Das gilt bis beide geheilt sind, damit man sich nicht immer wieder von Neuem ansteckt.
Ohne Behandlung sind zu einem späteren Zeitpunkt Gesundheitsprobleme möglich.
Auf der Website www.lovelife.ch  gibt es Gesprächstipps und Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

Wie kann eine (erneute) Infektion verhindert werden?
Sexpartner und Sexpartnerinnen müssen gleichzeitig auch behandelt werden, um sogenannte «Ping-Pong»-Infektionen zu vermeiden, bei welchen sich Partner immer wieder von Neuem gegenseitig anstecken.

Kondome und das konsequente Einhalten der ersten beiden Safer Sex-Regeln verringern das Risiko, sich mit Chlamydien zu infizieren.

  1. Eindringen immer mit Gummi.
  2. Sperma und Blut nicht in den Mund.

Eine Übertragung kann aber dennoch erfolgen. Deshalb ist es wichtig, die dritte Safer Sex-Regel zu beachten:

  1. Bei Juckreiz, Brennen oder Ausfluss zum Arzt.

Wer fünf oder mehr Sexpartner pro Jahr hat, soll sich einmal im Jahr auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen lassen.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Faktenblatt Chlamydien lovelife.ch

Gonorrhö (Tripper)


Was ist Gonorrhö?
Gonorrhö, umgangssprachlich auch als Tripper bezeichnet, ist weltweit eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Sie wird durch Bakterien (Neisseria gonorrhoeae, auch als Gonokokken bekannt) verursacht.

Wie wird Gonorrhö übertragen?
Die Infektion kann durch oralen, vaginalen und analen Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Was sind Symptome und Auswirkungen?

  • Ausfluss aus Vagina, Penis oder Anus, der ungewöhnlich riecht und manchmal eitrig aussieht
  • Schmerzen an der Scheide oder Eichel
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Jucken und Reizung am Anus
  • Halsschmerzen, Rötung und Reizung im Mund- und Rachenraum
  • Unregelmässige Blutungen ausserhalb der Menstruation


Frauen haben oft wenige bis keine Beschwerden, Männer haben in der Regel deutlichere Symptome.

Unbehandelt kann die Infektion bei Männern auf Prostata und Nebenhoden übergreifen. Bei beiden Geschlechtern kann die Infektion Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Seltenere Komplikationen sind Entzündungen an Gelenken, Haut, Herz und Bindehaut.

Wie wird auf Gonorrhö getestet?
Für den Gonorrhö-Test wird ein Abstrich der Schleimhaut untersucht oder ein Urin- oder Bluttest durchgeführt.

Wie wird Gonorrhö behandelt?
Die Infektion kann in der Regel mit Antibiotika geheilt werden. Wenn die Symptome trotz Behandlung andauern, muss man den Arzt oder die Ärztin konsultieren, denn das könnte ein Zeichen von Resistenzentwicklung sein und das muss untersucht werden.

Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?
Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt muss überlegt wer- den, von wem die Infektion stammen und an wen sie bereits weitergegeben worden sein könnte. Diese Sexpartner und Sexpartnerinnen sollen über die Diagnose informiert werden, damit sie sich untersuchen und allenfalls behandeln lassen können.

In weiter bestehenden sexuellen Beziehungen muss erstens gleichzeitig behandelt und zweitens Safer Sex eingehalten werden. Das gilt bis beide geheilt sind, damit man sich nicht immer wieder von Neuem ansteckt.

Ohne Behandlung sind zu einem späteren Zeitpunkt Gesundheitsprobleme möglich.

Auf der Website www.lovelife.chgibt es Gesprächstipps und Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

Wie kann eine (erneute) Infektion verhindert werden?
Sexpartner und Sexpartnerinnen müssen gleichzeitig auch behandelt werden, um sogenannte «Ping-Pong»-Infektionen zu vermeiden, bei welchen sich Partner immer wieder von Neuem gegenseitig anstecken.

Kondome und das konsequente Einhalten der ersten beiden Safer Sex-Regeln verringern das Risiko, sich mit Gonorrhö zu infizieren.

  1. Eindringen immer mit Gummi.
  2. Sperma und Blut nicht in den Mund.

Eine Übertragung kann aber dennoch erfolgen. Deshalb ist es wichtig, die dritte Safer Sex-Regel zu beachten:

  1. Bei Juckreiz, Brennen oder Ausfluss zum Arzt.

Wer fünf oder mehr Sexpartner pro Jahr hat, soll sich einmal im Jahr auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen lassen.

Quelle:Bundesamt für Gesundheit (BAG),Faktenblatt Gonorrhö (Tripper) lovelife.ch

Syphilis (Lues)


Was ist Syphilis?
Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum ausgelöst und kann chronisch verlaufen.

Wie wird Syphilis übertragen?
Syphilis kann durch oralen, vaginalen und analen Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person übertragen werden, die sich in einer ansteckenden Phase befindet.

Was sind Symptome und Auswirkungen?
Syphilis tritt unbehandelt in verschiedenen Stadien auf:

Erste Zeichen und Symptome können im Zeitraum von einer Woche bis zu drei Monaten nach der Ansteckung auftreten, zum Beispiel rote Flecken, Knoten oder Geschwüre an der Eintrittspforte des Bakteriums. Sind die Flecken an Anus, Scheide oder im Rachen, dann bemerkt man sie oft nicht, denn sie tun in der Regel nicht weh. Die Krankheitszeichen verschwinden auch ohne Behandlung nach vier bis sechs Wochen wieder. Die Krankheit und deren Übertragbarkeit bleiben aber bestehen.

Das zweite Stadium schliesst sich mehr oder weniger an das erste an und ist durch einen meist nicht juckenden Hautausschlag unterschiedlicher Art charakterisiert. Häufig sind die Handflächen und Fusssohlen betroffen. Auch grippeähnliche Symptome und Lymphknotenschwellungen, Haarausfall und andere Symptome können auftreten. Diese Symptome verschwinden ebenfalls ohne Behandlung von alleine wieder.

Es folgt eine monate- bis jahrelange Phase, in der die Krankheit fortschreitet, ohne dass Symptome auftreten. Im ersten Jahr dieser Phase können Personen noch sporadisch auftretende Schäden von Haut und Schleimhaut aufweisen und sind dadurch potenziell noch ansteckend.

Langfristig kann eine Syphilis zu schweren Schädigungen von Herz, Gehirn, Knochen, Haut und anderen Organen führen.

In allen Phasen kann es zu Schädigungen des Nervensystems kommen. Dies wird Neurosyphilis genannt.

Wie wird auf Syphilis getestet?
Für den Syphilis-Test wird ein Abstrich untersucht oder ein Bluttest durchgeführt.

Wie wird Syphilis behandelt?
Syphilis wird mit Antibiotika behandelt. Wenn die Infektion rechtzeitig erkannt wird, ist sie heilbar.

Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?
Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt muss überlegt wer- den, von wem die Infektion stammen und an wen sie bereits weitergegeben worden sein könnte. Diese Sexpartner und Sexpartnerinnen sollen über die Diagnose informiert werden, damit sie sich untersuchen und allenfalls behandeln lassen können.

In weiter bestehenden sexuellen Beziehungen muss erstens gleichzeitig behandelt und zweitens Safer Sex eingehalten werden. Das gilt bis beide geheilt sind, damit man sich nicht immer wieder von Neuem ansteckt. Achtung: Wegen der möglicherweise bis zu drei Monaten dauernden Inkubationszeit, in der auch Labortests trotz einer Infektion noch negativ sein können, sollte eine Mitbehandlung der Partner auf jeden Fall überlegt werden.

Ohne Behandlung sind zu einem späteren Zeitpunkt schwerwiegende Gesundheitsprobleme möglich.

Auf der Website www.lovelife.chgibt es Gesprächstipps und Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

Wie kann eine (erneute) Infektion verhindert werden?
Sexpartner und Sexpartnerinnen müssen gleichzeitig auch behandelt werden, um sogenannte «Ping-Pong»-Infektionen zu vermeiden, bei welchen sich Partner immer wieder von Neuem gegenseitig anstecken.

Kondome und das konsequente Einhalten der ersten beiden Safer Sex-Regeln verringern das Risiko, sich mit Syphilis zu infizieren.

  1. Eindringen immer mit Gummi.
  2. Sperma und Blut nicht in den Mund.

Eine Übertragung kann aber dennoch erfolgen. Deshalb ist es wichtig, die dritte Safer Sex-Regel zu beachten:

  1. Bei Juckreiz, Brennen oder Ausfluss zum Arzt.

 

Wer fünf oder mehr Sexpartner pro Jahr hat, soll sich einmal im Jahr auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen lassen.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG),FaktenblattSyphilislovelife.ch

Hepatitis B

Was ist Hepatitis B?
Hepatitis B ist eine infektiöse Entzündung der Leber, die durch das Hepatitis B-Virus ausgelöst wird.

Wie wird Hepatitis B übertragen?
Hepatitis B wird durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten (insbesondere Blut und Genitalsekrete) von infizierten Personen übertragen. Dies kann beim gemeinsamen Gebrauch von Injektionsspritzen, beim Tätowieren oder Piercen und beim Geschlechtsverkehr (genital, anal und oral) geschehen. Aber auch bei kleinsten Verletzungen der Haut oder über Kontakt mit der Schleimhaut kann es zu einer Ansteckung kommen. Infizierte Mütter können die Krankheit während der Geburt auf ihr Kind übertragen.

Was sind Symptome und Auswirkungen?
Bei 10 % der infizierten Kinder und bei 30 bis 50 % der infizierten Erwachsenen treten keine Symptome auf. Beim klassischen Bild von Hepatitis B zeigen sich 45 bis 180 Tage nach der Infektion unspezifische Allgemeinsymptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, manchmal auch Gelenkschmerzen, Fieber oder ein Hautausschlag. Nicht immer kommt es zu einer Gelbsucht. Meist heilt eine akute Hepatitis B spontan vollständig aus. Bei zirka 5 bis 10% der Personen, die sich als Erwachsene angesteckt haben, und bei 90 % der Säuglinge, die während der Geburt infiziert wurden, entwickelt sich jedoch eine chronische Hepatitis B. Diese kann zu einer Leberzirrhose oder zu Leberkrebs führen.
Ist eine Hepatitis-B-Infektion ausgeheilt, ist die betroffene Person immun und kann sich nicht mehr anstecken.

Wie wird auf Hepatitis B getestet?
Für den Hepatitis B-Test wird eine Blutprobe untersucht.

Wie wird Hepatitis B behandelt?
Da es sehr oft zu einer spontanen Heilung kommt, wird bei akuter Hepatitis B bei Erwachsenen normalerweise keine Behandlung empfohlen.
Eine chronische Hepatitis B hingegen wird mit antiviralen Medikamenten behandelt. Obwohl es mit den derzeitigen Medikamenten meist nicht möglich ist, das Hepatitis B-Virus zu beseitigen, kann zumindest die Virusvermehrung unter Kontrolle gehalten werden. Die Behandlung ist oftmals lebenslang notwendig.

Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?
Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt muss überlegt wer- den, von wem die Infektion stammen und an wen sie bereits weitergegeben worden sein könnte. Diese Sexpartner und Sexpartnerinnen sollen sich untersuchen lassen.

Auf der Website www.lovelife.ch gibt es Gesprächstipps und Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

Wie kann eine Infektion verhindert werden?
Die Impfung ist die wirksamste Methode, um sich vor einer Infektion mit Hepatitis B zu schützen. In der Schweiz ist die Impfung für Jugendliche zwischen dem 11. und 15. Altersjahr empfohlen. Sie wird in Privatpraxen angeboten und ist in der Mehrheit der Kantone auch durch den schulärztlichen Dienst organisiert. Die Impfung ist grundsätzlich für alle Personen jeden Alters empfohlen. Besonders wichtig ist sie beispiels- weise für Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern (hetero- und homosexuell). Die Hepatitis B-Impfung wird von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung für alle Altersklassen übernommen.

Auf www.meineimpfungen.ch kann ein elektronisches Impf- büchlein erstellt werden. Am besten lässt man sich dafür beim Arzt, bei der Ärztin oder in einer Apotheke beraten. Das elektronische Impfbüchlein erleichtert die Übersicht über die Impfungen.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Faktenblatt Hepatitis B lovelife.ch

Herpes genitalis

Was ist Herpes?
Herpes wird durch das Herpes simplex Virus verursacht. Es gibt zwei Virentypen: Typ 1 wird auch Lippenherpes genannt, Typ 2 auch Genitalherpes. Beide Virustypen können grundsätzlich an allen Stellen des Körpers vorkommen. Herpes ist sehr häufig:

Wie wird Herpes übertragen?
Herpes wird durch engen Körperkontakt und durch Kontakt mit Blut, Sperma, Samenflüssigkeit und Vaginalflüssigkeit übertragen. Besonders hoch ist das Risiko für eine Ansteckung beim Kontakt mit Schleimhäuten an Mund, Genitalien und Anus. Die Ansteckungsgefahr ist am höchsten während der Phase, in der man Bläschen oder Geschwüre hat. Eine Ansteckung kann aber auch stattfinden, ohne dass solche Symptome da sind.

Was sind Symptome und Auswirkungen?
Die Symptome äussern sich als juckende und brennende Bläschen, hauptsächlich im Mund, an den Lippen oder im Genitalbereich. Weiter können Schmerzen beim Wasserlassen, geschwollene Lymphknoten, Fieber und lokale Schmerzen auftreten. Eine Infektion kann aber auch ohne Symptome verlaufen. Bei den meisten Menschen gibt es keine gravierende Beeinträchtigungen der Gesundheit durch eine Infektion mit Herpes.

Das erste Mal, wenn eine Infektion auftritt, ist es oft am unangenehmsten. Nach einer Infektion bleibt das Virus lebenslang im Körper. Durch äussere Faktoren wie zum Beispiel Stress kann eine Reaktivierung stattfinden, das heisst, die Symptome können wieder auftreten.

Wie wird auf Herpes getestet?
Der Arzt oder die Ärztin kann in der Regel Herpes einfach durch eine Blickdiagnose erkennen. Manchmal wird zusätzlich ein Abstrich genommen und untersucht.

Wie wird Herpes behandelt?
Herpes ist nicht heilbar. Eine Behandlung der Symptome ist möglich, meist mit antiviralen Medikamenten. Dadurch können die Häufigkeit von Wiederauftreten der Symptome und die Dauer der Schübe verringert werden. Bei einem Ausbruch von Herpes muss sofort mit der Behandlung begonnen werden, denn so ist die Wirkung am grössten.

Wie kann eine (erneute) Infektion verhindert werden?
Bläschen und Geschwüre sollten nicht berührt werden. Falls dies doch passiert, sollte man die Hände waschen. Während einer Lippenherpes sollte man auf Küssen und Oralsex verzichten.

Wer mehr als sechs Mal pro Jahr Symptome hat, sollte mit dem Arzt oder der Ärztin darüber sprechen, ob eine Präventivbehandlung sinnvoll ist.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Faktenblatt Herpes lovelife.ch

Humanes Papillomavirus (HPV) (Feigwarzen, Gebärmutterhalskrebs)

Impfung empfohlen durch Bundesamt für Gesundheit für 11- bis 14-jährige Mädchen. Schützt gegen krebsverursachende HPV-Viren des Typs 16 und 18.

Was ist das Humane Papillomavirus?
Humane Papillomaviren (HPV) sind häufig vorkommende Viren, welche die Haut oder die Schleimhaut infizieren. Es gibt viele verschiedene Typen von HPV, welche unterschiedliche Krankheiten auslösen können. HPV-16 und HPV-18 sind am häufigsten für Krebs verantwortlich. HPV-6 und HPV-11 verursachen am häufigsten Genitalwarzen.

Wie wird das HPV übertragen?
Das HPV wird unter anderem durch vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsverkehr übertragen. Ausserdem ist während der Geburt eine Übertragung von der Mutter auf das Kind möglich.

Was sind Symptome und Auswirkungen?
Zwei Drittel der Infektionen verlaufen ohne Beschwerden.

Falls HPV-Typen mit niedrigem Risiko Symptome verursachen, sind dies Hautveränderungen in Form von Warzen. Diese treten unter anderem im Innern der Vagina oder im After auf und sind manchmal nur bei einer gezielten ärztlichen Untersuchung zu erkennen. Sie können jedoch auch als blumenkohlartige Wucherungen im äusseren Genital- und Analbereich auftreten.
Hochrisiko-Typen von HPV können verschiedene Krebserkrankungen auslösen, unter anderem Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs oder Krebs im Rachen.

Wie wird auf HPV getestet?
Für einen Test wird ein Abstrich auf Gewebeveränderungen hin untersucht.
Um Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkennen zu können, ist seit den Siebzigerjahren der Gebärmutterhalsabstrich (auch «Pap-Test» oder Krebsabstrich genannt) in der Schweiz etabliert. Er wird bei unauffälligem Befund alle drei Jahre empfohlen (und von den Krankenkassen vergütet).

Wie wird das Humane Papillomavirus behandelt?
Die Auswirkungen einer HPV-Infektion werden mit oft langfristig lokal anzuwendenden Medikamenten oder auch chirurgisch behandelt.

Wie kann eine Infektion verhindert werden?
Es gibt zwei verschiedene Impfungen gegen Humane Papillomaviren. Einer der Impfstoffe schützt vor den Virentypen HPV-16 und HPV-18. Diese lösen am häufigsten Krebsvorstufen aus. Ein anderer Impfstoff deckt zusätzlich auch HPV-6 und HPV-11 ab. Diese Virentypen sind die häufigsten Verursacher von Genitalwarzen. Auch nach einer HPV-Impfung sollte der Pap-Test weiter durchgeführt werden, da mit der Impfung nicht alle krebsauslösenden HPV-Typen abgedeckt sind.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Faktenblatt Papillomavirus lovelife.ch

Lymphogranuloma venereum (LGV)

Was ist LGV?
Die sexuell übertragbare Infektion Lymphogranuloma vene- reum (LGV) wird durch Subtypen des Bakteriums Chlamydia trachomatis verursacht. In der Allgemeinbevölkerung kommt LGV sehr selten vor. Bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), tritt LGV häufiger auf.

Wie wird Lymphogranuloma venereum übertragen?
LGV wird beim ungeschützten vaginalen, oralen und analen Geschlechtsverkehr übertragen.

Was sind Symptome und Auswirkungen?
Im ersten Stadium tritt ein Geschwür an der Eintrittsstelle der Infektion auf, an Penis, Vagina, Anus oder im Mund. Da das Geschwür keine Schmerzen verursacht, bleibt es oft unbemerkt. Im zweiten Stadium kommt es typischerweise zu einem Anschwellen der Lymphknoten mit Schmerzen und Fieber sowie zu Blutungen und eitrigem Ausfluss an Penis, Vagina oder Anus. Auch dieses Stadium kann symptomlos verlaufen. Ohne rechtzeitige Behandlung kann die Infektion schwere vernarbende Verletzungen verursachen, die einen chirurgischen Eingriff erfordern.

Wie wird auf Lymphogranuloma venereum getestet?
Für den LGV-Test wird zunächst ein Abstrich der betroffenen Körperstellen auf Chlamydien untersucht. Wenn Chlamydien gefunden werden, muss weiter auf LGV getestet werden. Da die Infektion symptomlos verlaufen kann, macht es Sinn, dass sich Personen, die einer Risikogruppe angehören (Männer, die Sex mit Männern haben mit mehreren Partnern im Jahr) regelmässig testen lassen, auch wenn sie keine Beschwerden haben.

Wie wird Lymphogranuloma venereum behandelt?
Die Infektion ist mit Antibiotika heilbar. Hautveränderungen und innere Vernarbungen müssen chirurgisch behandelt werden.

Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?
Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt muss überlegt werden, von wem die Infektion stammen und an wen sie bereits weitergegeben worden sein könnte. Diese Sexpartner und Sexpartnerinnen sollen über die Diagnose informiert werden, damit sie sich untersuchen und allenfalls behandeln lassen können.

In weiter bestehenden sexuellen Beziehungen muss erstens gleichzeitig behandelt und zweitens Safer Sex eingehalten werden. Das gilt bis beide geheilt sind, damit man sich nicht immer wieder von Neuem ansteckt.

Ohne Behandlung sind zu einem späteren Zeitpunkt Gesundheitsprobleme möglich.

Auf der Website www.lovelife.ch  gibt es Gesprächstipps und Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten.

Wie kann eine (erneute) Infektion verhindert werden?
Sexpartner müssen gleichzeitig auch behandelt werden, um sogenannte «Ping-Pong»-Infektionen zu vermeiden, bei welchen sich Partner immer wieder von Neuem gegenseitig anstecken.

Kondome und das konsequente Einhalten der ersten beiden Safer Sex-Regeln verringern das Risiko, sich mit LGV zu infizieren.

  1. Eindringen immer mit Gummi.
  2. Sperma und Blut nicht in den Mund.

Eine Übertragung kann aber dennoch erfolgen. Deshalb ist es wichtig, die dritte Safer Sex-Regel zu beachten:

  1. Bei Juckreiz, Brennen oder Ausfluss zum Arzt.

Auch während der Behandlung ist man noch infektiös. Das Beste ist deshalb, während der antibiotischen Behandlung auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Ist das nicht möglich, sollten unbedingt Kondome benutzt werden.

Wer fünf oder mehr Sexpartner pro Jahr hat, soll sich einmal im Jahr auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen lassen.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Faktenblatt Lymphogranuloma venereum (LGV) lovelife.ch

Infomaterial

Bei uns finden Sie aktuelles Infomaterial rund um HIV und Sexualität:

Broschüren
Für HIV-positive Menschen, Männer, Frauen, Jugendliche, Sexworker_innen, Migrant_innen, Lesben und Schwule. Kostenlos und in diversen Sprachen.
Grössere Bestellungen: Aids-Hilfe Schweiz, 044 447 11 11

Infomaterial für Fachleute sowie andere Interessierte zu:

  • HIV Basiswissen
  • Basiswissen sexuell übertragbare Infektionen (STI)
  • Broschüren, Links etc.
  • Epidemiologie
  • Kondom & Femidom
  • Sexuelle Orientierung

 
HIV-Quiz
Ein Quiz mit unterschiedlichen Rubriken zum Selbststudium oder Spielen mit Gruppen.
Vorlage in vier Sprachen verfügbar und zum selber ausdrucken:

 

Deutsch:  HIV-Quiz
Französisch: HIV-Quiz
Englisch:  HIV-Quiz
Tigrinya: HIV-Quiz


Auch abrufbar unter migesplus.ch

Verhütungsmittelkoffer
Muster aller aktuellen Verhütungsmittel mit Erläuterungen, ausführlichen Dokumentationen und Arbeitsblättern.
Ausleihdauer: 1–2 Wochen
Kosten: CHF 10.– pro Ausleihe